aus dem Wahlkreis Anja Müller

Thüringer Ostermarsch 2013 in Ohrdruf

Auch in diesem Jahr machten sich Menschen auf den Weg nach Ohrdruf zum Thüringer Ostermarsch, um aufmerksam zu machen, dass Frieden kein Geschenk ist. Er muss erkämpft werden. Das ist ungebrochen aktuell.

Vor dem Hintergrund, dass künftig auf dem Ohrdrufer Truppenübungsplatz die programmierte Aufklärung und der programmierte Tod mittels Drohnen auf dem Ausbildungsprogramm stehen, war dies ein Grund mehr, der Forderung nach ziviler Nutzung des Terrains Nachdruck zu verleihen.
Gedacht wurde auch der Opfer des Naziterrors vor dem Gedenkstein im Ortskern von Ohrdruf – heute so aktuell wie nie, weil es wieder möglich ist, in Deutschland Menschen aus rassistischen Gründen zu töten und Menschen strafrechtlich zu verfolgen, die gegen Neonaziaufmärsche protestieren.
Vor dem düsteren Zaun des Truppenübungsplatzes versammelten sich die Ostermarschierer mit ihren Transparenten, um unmissverständlich klar zu machen, dass Kriege und ihre Werbung dafür nicht zu einem menschenwürdigen Dasein gehören – eindrucksvoll das Transparent der linksugend [`solid] Thüringen, das den Weg beschreibt, den ein junger Mensch nehmen kann, wenn er sich in die vermeintliche Sicherheit einer Karriere bei der Bundeswehr begibt. Der Preis ist hoch.
Deshalb die Forderung nach dem Verbot der Werbung für die Bundeswehr an den Schulen und der eindringlichen Mahnung in der Rede von Martina Renner mit den Worten unter einer Zeichnung von Käthe Kollwitz, auf der eine Mutter schützend die Arme über ihre Kinder hält "Saatfrüchte dürfen nicht vermahlen werden".

K. May