aus dem Wahlkreis Anja Müller

Wirksamer Hochwasserschutz ist dringender denn je

Bad SalzungenAnja Müller

Nur wenige Tage nach dem Erdrutsch am Mühlberg in Bad Salzungen und der zugespitzten Hochwassersituation, vor allem in der Weinbergstraße, sprachen der Landtagsabgeordnete Frank Kuschel DIE LINKE) und die Bundestagskandidatin Anja Müller mit den Bürgern vor Ort. Die Mitglieder der Bürgerinitiative Hochwasser, vor allem deren Sprecher Hubertus Krah, hatten nochmals dargelegt, wie sich die Situation in den letzten Jahrzehnten ständig verschärfte. Der ständig steigende Grundwasserspiegel, aber auch der völlig ungenügende Hochwasserschutz entlang der Werra, sowie die Verengung der Durchlässe an den Brücken, seien Ursachen für das jährlich wiederkehrende Dilemma.

"Die Fehler der Vergangenheit rächen sich heute mehr als je zuvor" unterstrich Krah und verwies dabei insbesondere auf die erforderliche Regulierung der Abflussflächen in Richtung Leimbach und Tiefenort. Danny Bosse, der in dieser Richtung langjährige Analysen anstellte, verwies darauf, dass ab 2011 das Hochwasser 21 Tage brauchte, um abzufliesen, wobei es in den Jahren zuvor in 11 bis 12 Tagen abfloss. Es kam zur Sprache, dass die Stadt sich darum bemühte, Äste und Bäume aus der Werra und der Uferzone zu entfernen, jedoch komme es jetzt darauf an, am gesamten Flusslauf die Abflussflächen zu vergrößern. Kuschel nahm die Anregungen mit Dank auf und meinte, in den nächsten Tagen werde der Landtag ein Hochwasserschutzkonzept beschließen. Zum Thema Hangabbrüche warten die Anlieger auf ein Gutachten, welches im Auftrag gegeben wurde. Die Bürger sind der Auffassung, es müsse eine Bepflanzung erfolgen, die ein solches Abrutschen des Erdreichs verhindere.

G. Anacker