aus dem Kreisvorstand
Hände weg vom Grundschulhort!
Unter dem Motto: „Hände weg vom Grundschulhort“ hatte der Kreisverband DIE LINKE Wartburgkreis-Eisenach zu einer Veranstaltung mit Michaele Sojka, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion DIE LINKE, und Torsten Wolf, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, nach Bad Liebenstein eingeladen. Ausgangspunkt ist die Absicht der Landesregierung, die Schulhorte im kommenden Jahr 2012 zu kommunalisieren und dabei den Landkreisen und kreisfreien Städten zu übertragen. DIE LINKE ist Teil eines Bündnisses, das sich gegen diese Kommunalisierung wehrt.
An der Diskussion haben vor allem Hortnerinnen aus der Wartburgregion teilgenommen. Die Beschäftigten haben in der Debatte ihre Bedenken zum derzeit noch laufenden Modellversuch deutlich gemacht und diesen sogar als einen Fehlversuch eingeschätzt, weil die pädagogische Einheit von Schule und Hort aufgegeben werde. „Wenn vom Land Thüringen die Einheit von Schule und Hort nur als Kostenfaktor gesehen wird und aus diesem Grund die Verantwortung den ohnehin schon finanzschwachen Kommunen aufgeladen werden soll, so ist das der falsche Weg“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag, Prof. Lessig. Die Bildungschancen der Kinder von der Finanzkraft der Kommunen abhängig zu machen, sei nach dessen Auffassung nicht zu akzeptieren.
Auswirkungen könnten neben der Trennung der Einheit von Schule und Hort unter anderem auch eine Gebührenerhöhung für die Hortbetreuung sein. Kritisiert wurde ebenfalls, dass es mit der Kommunalisierung einen ständigen Personalwechsel gebe und die Qualität der Arbeit mit den Kindern in den Horten gewaltig leiden könnte.
Michaele Sojka und Torsten Wolfwaren sich sicher, dass aus fachlicher Sicht mit diesem Projekt keinerlei Verbesserung einhergehe und der Hort auch nicht billiger werde. Beide zeigten sich überzeugt, dass eine Kommunalisierung durch das Land nicht sinnvoll sei.
Mit einer Aktionswoche vom 28.11.2011 bis 02.12.2011 will das Bündnis zum Erhalt der Grundschulhorte gegen die Pläne der Landesregierung protestieren.