Zur Erklärung von Katja Wolf
Zu den Pressemitteilungen hinsichtlich des Verzichts von Katja Wolf auf eine erneute Kandidatur als Oberbürgermeisterin erklärt der Vorsitzende des Kreisverbandes der Linken im Wartburgkreis-Eisenach, Torsten Weil:
"Katja Wolf hat mich am Mittag des 19. Januar 2024 in einem Telefonat darüber informiert, dass sie nicht erneut als Oberbürgermeisterin in Eisenach kandidieren wolle. Ferner teilte sie mir mit, dass sie nunmehr bei den Landtagswahlen in Thüringen für das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) kandidieren wolle, 'um vor allem einen Ministerpräsidenten Björn Höcke' zu verhindern.
Ihre Erklärung trifft mich persönlich und auch politisch tief. Seit meiner Wahl als Kreisvorsitzender im März 2023 habe ich mich um ein gutes Verhältnis mit Katja Wolf bemüht und den Eindruck, dass es uns gelungen ist, ein sehr konstruktives und kooperatives Miteinander zu entwickeln. Deswegen war es immer mein Bestreben, gemeinsam mit ihr darum zu kämpfen, dass sie zum dritten Mal als Oberbürgermeisterin gewählt wird. Noch zu Beginn der Woche standen wir dazu miteinander im Austausch.
Umso mehr enttäuscht mich ihr jetziger Schritt. Politisch halte ich ihre Einschätzung, dass es dem BSW in Konkurrenz, auch zu meiner Partei, gelingen wird, die AfD zu schwächen, für fragwürdig, ja für falsch. Menschlich bin ich tief verletzt, denn Katja Wolf hat unseren Kreisverband seit Monaten hingehalten.
Der Kreisverband wird sich jetzt intensiv mit der neuen Situation auseinandersetzen und dann die notwendigen Entscheidungen treffen, natürlich mit dem Ziel, auch den Wählerinnen und Wählern in Eisenach bei den OB-Wahlen ein politisches Angebot zu unterbreiten."