Kali-Abwasserversenkung sofort stoppen!

„Keiner weiß, wo sie ist, keiner weiß, wohin sie geht und Langzeitfolgen können für die Umwelt verheerend sein“, beschreibt Katja Wolf das Problem bereits versenkter Salzlauge. Mittlerweile sei etwa eine Milliarde Kubikmeter Lauge in den Boden gepresst worden. Nach Schätzungen der Werrra-Weser-Anrainer-Konferenz sollen davon etwa 60 Prozent nicht mehr im Plattendolomit sein.

Diese Lauge wird damit zur Gefahr für die betroffene Gegend. „Inzwischen wird zugegeben, dass das Gestein nicht dicht ist und sich die Lauge in andere Schichten bewegt. Eine klare Bedrohung für das Trinkwasser - nicht nur in Gerstungen!“, warnt die Umweltpolitikerin. Die Linkspolitikerin fordert, einer weiteren Versenkgenehmigung nicht zuzustimmen. „Leider gibt es aber in dieser Richtung Signale aus Kassel, dass es eine Verlängerung der Genehmigung geben soll, wenn auch nicht über die volle beantragte Menge.
Katja Wolf begrüßt die Stellungnahme der Thüringer Behörden im Verfahren. Diese hatten sich gegen eine weitere Versenkung ausgesprochen. „Jeder Tropfen Lauge im Untergrund ist einer zu viel. Die Gefährdung ist nicht weg zu reden. Trinkwasser ist wertvoll. Nicht umsonst war früher das Vergiften von Brunnen eines der schwersten Verbrechen.“ Die Abgeordnete gibt aber auch zu bedenken, dass darüber hinaus weitere Versagensgründe bestehen. So sei in Dankmarshausen für jeden sichtbar, wie die Lauge wieder an die Oberfläche tritt und ganze Wiesen zu Salzwiesen werden lässt. Katja Wolf hat dazu mit ihrem Fraktionskollegen Tilo Kummer das „Wasser“ analysiert. „Die festgestellten 115 Gramm Salz pro Liter Oberflächenwasser haben unsere Vorstellungskraft bei weitem übertroffen!“, betont Frau Wolf. Die Gefährdung der Umwelt sei damit für jeden sichtbar, so die Abgeordnete, die in der Region ihren Wahlkreis hat. „Es gibt Alternativen. Dazu gehört, die Lauge besser auszunutzen, auch wenn das am Ende für den Konzern weniger profitabel ist!“