Unsere Solidarität für Menschen, die nicht weg schauen

Wenn Menschen nicht weg schauen und gegen rechtsextreme Aufmärsche auf die Straße gehen, ist das unterstützenswert. Wenn diese friedlichen Demonstrant*innen dann wegen einem äußerst fraglichen Verstoß gegen Versammlungsauflagen belangt werden sollen, dann ist dies nicht einfach hinnehmbar.

Dies dachten sich auch der DGB Eisenach/Wartburgkreis und das Jugend- und Wahlkreisbüro RosaLuxx. und luden am 29.10.2016 zu einem Soli-Konzert und einem Vortrag des Roten Hilfe e.V. in den Eisenacher Schlachthof ein.

Antifaschist*innen wird vorgeworfen, bei einer Anti-Nazi-Kundgebung in Eisenach im März gegen das sogenannte Vermummungsverbot verstoßen zu haben. Diese Vorwürfe konnten bislang nicht belegt werden, stattdessen wurden bereits drei Verfahren eingestellt.

Der Vortrag des Roten Hilfe e.V. behandelte zu Beginn des Abends die immer wieder auftretenden Kriminalisierungsversuche von antifaschistischen Protesten und wie man sich gegen diese Versuche zur Wehr setzen kann. Rund 30 Zuhörer*innen befanden sich zu dieser Zeit bereits im Schlachthof und diskutierten angeregt mit der Referent*in.

Gegen 21.15 Uhr begann sodann die erste Band mit einer Mixtur aus Hardcore und Metal und der kleine Saal des Schlachthofes füllte sich zusehends. Auch die weiteren 3 Bands waren nicht weniger leise und erfreuten sich ebenfalls an dem gut gefüllten Raum.

Neben Infoständen, gab es für die Gäste auch die Möglichkeit, Merchandise der Bands zu erwerben und sich mit stylischen Klamotten des Eisenacher Nachwuchs-Labels „Weltschmerz Clothing“ einzudecken.

„Dass der Abend rundum gelungen war, zeigte schließlich der Kassensturz am Ende.“ betont der stellvertretende DGB-Kreisvorsitzende Michael Lemm. Neben Spenden der Abgeordneten Kati Engel und Anja Müller (Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag) sowie des Kreisverbandes DIE LINKE. Wartburgkreis-Eisenach, griffen auch die ca. 120 Gäste tief in die Tasche und zeigten ihre Solidarität mit den Betroffenen. So können nun 1.450 Euro in den nächsten Tagen an den Roten Hilfe e.V. übergeben werden. Dieser kümmert sich um die rechtlichen Belange der Menschen, die in Eisenach Flagge gegen den Naziaufmarsch gezeigt haben.