aus dem Stadtverband Bad Salzungen

Bürgerinitiative "Kein Weg zum Bahnsteig 4" wird aktiv - Neues Sprecherduo gewählt

Behinderten und Familien mit Kindern kann man eine längere Wartezeit nicht mehr zumuten, meinte VdK-Kreischefin Andrea Fiedler während der Beratung der Bürgerinitiative "Kein Weg zum Bahnsteig 4" am vergangenen Freitag. Weil die Deutsche Bahn das Projekt des barrierefreien Zugangs zum Bahnsteig 4 erneut um ein Jahr verschoben habe, sei es höchste Zeit, dass die Bürgerinitiative aktiv werde, äußerte sich Andrea Fiedler.

Jetzt sei Not am Mann und Handeln angesagt, unterstrich Jürgen Holland-Nell, der Verantwortliche für Barrierefreiheit beim VdK. Auch Wolfgang Grünbeck, der Behindertenbeauftragte der Kurstadt, hat sich bereit erklärt, mit der Bürgerinitiative aktiv an einem Strang zu ziehen. Weil der Initiator der Bürgerinitiative, Angelo Schromm, verstorben war, stand eine Neuwahl eines oder zwei Sprecher auf der Tagesordnung. Einstimmig wurden Jürgen Holland-Nell und Maik Nothnagel, Landtagsabgeordneter DIE LINKE und 1. Landesvorsitzender des SoVD Thüringen e.V. als Sprecherduo gewählt.
Die Bürgerinitiative müsse jetzt handeln, eine zeitnahe Lösung unterbreiten und der Stadt reinen Wein einschenken, unterstrich Günter Schwarze (SPD Ortsverein Bad Salzungen/Leimbach).
Eine alternative Lösung sei in Arbeit und werde demnächst vorgelegt, verkündeten Bernd Schlosser (Vorsitzender Pro Bahn Thüringen) und Jürgen Putzke (Kreisvorsitzender des DGB).
In der Diskussion wurde weiterhin gefordert, den öffentlichen Nahverkehr aktiv einzubeziehen.
Maik Nothnagel verkündete zusammenfassend, dass im 1. Halbjahr drei öffentlichkeitswirksame Aktionen der Bürgerinitiative vorgesehen sind. Darüber hinaus bereite man eine Podiumsdiskussion mit allen Verantwortlichen vor und am 5. Mai, zum Tag der Menschenrechte, werde man die Deutsche Bahn, aber auch weitere Verantwortungsträger auf den Zahn fühlen.

G. Anacker