aus dem Kreisvorstand

Gleichstellung der Frauen noch lange nicht erreicht - Bei der traditionellen Frauentagsfeier zogen Vdk, Gewerkschaft und LINKE an einem Strang

Über 50 Frauen hatten sich am 8. März zur traditionellen Frauentagsfeier auf Einladung des Vdk, des DGB und der LINKEN im Kinocenter "pap" an den Beeten in Bad Salzungen eingefunden. Zu Beginn der festlich umrahmten Feierstunde zeigte das Kinocenter den reich mit Satire gewürzten Film "Es geht noch was".

Im Anschluss überreichte in etwas gemütlicher Atmosphäre DGB–Kreisvorsitzender Jürgen Putzke Rosen zum Ehrentag und dankte den Frauen für ihr Engagement in Beruf, Familie und Freizeit. Das Mitglied des Vdk–Bundesvorstandes Manuela Schröder beleuchtete in ihrem Statement vor allem die Ungleichheit, die Frauen auch in Deutschland heute noch ertragen müssen. Die bereits vor 50 Jahren im Grundgesetz festgeschriebene Forderung - gleicher Lohn für gleiche Arbeit – werde im Lande tausendfach unterlaufen. Es sei kein Geheimnis, dass der durchschnittliche Stundenlohn der Frauen in der Bundesrepublik noch immer 23 Prozent unter dem der Männer liege, unterstrich Manuela Schröder. Wenn die Zahl der Leiharbeiterinnen und der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen in den letzten vier Jahren enorm gestiegen ist, dann sei doch die Politik in einer enormen Schieflage, argumentierte das Mitglied des VdK Bundesvorstandes.

Das Thema Altersarmut sei bei Frauen besonders gravierend. Die Durchschnittsrente der Frauen in Deutschland liege bei 541 Euro und 60 Prozent der Rentnerinnen erhalten eine Rente unter dem Durchschnittsbetrag der Grundsicherung von 686 Euro – das ist die präkere Situation der Frauen in Deutschland, zeigte Frau Schröder auf. Weil es in den letzten Jahren Stimmen gab, den Frauentag abzuschaffen, sehe man keinerlei Grund auch in Zukunft den Internationalen Frauentag zu beseitigen, mehr noch, so lange diese Ungleichheit zwischen den Geschlechtern herrsche, müsse man für deren Überwindung weltweit kämpfen, lies Manuela Schröder verlauten.

Zahlreiche Frauen, die am Internationalen Frauentag rund um das Kinocenter unterwegs waren, brachten ihre sichtliche Überraschung zum Ausdruck, als ihnen eine Rose von der Stadtorganisation DIE LINKE überreicht wurde.

Die Vertreterinnen des VdK, der LINKEN und des DGB verständigten sich im Anschluss über weitere gemeinsamme Aktionen zum Aktionstag Equal Pay Day am 21. März und am 1. Mai dieses Jahres.

G. Anacker