aus dem Kreisvorstand

Rock am Berg - Wir rocken Rechts weg!!!

Unter diesem Motto fand am 20. und 21. Juni 2014 das größte Rock- und Punk-Spektakel des Wartburgkreises im Waldstadion Merkers statt. 20 Bands gaben sich zwei Tage lang die sogenannte „Klinke“ in die Hand und brachten das Waldstadion zum Beben. Immer unter dem Motto: Kein Platz für Nazis!

Mit eigenen Liedern wie „Das Grauen kehrt zurück“ brachten es beispielsweise die „Abstürzenden Brieftauben“, Gloomster mit dem Lied „Zivilcourage“und „Human T-Error“ mit „Selbstverständnis“ auf den Punkt. Etwas ruhiger und besinnlicher spielten die Liedermacher „Le‘f“ und das Duo „Simon und Jan“. Mit ihren ruhigen Melodien und den doch sehr anspruchsvollen Texten zogen sie die rund eintausend Besucher zu Beginn des zweiten Festivaltages in ihren Bann. Das Highlight am Abend war aber die Kultpunkband „Fuckin Faces“, welche ihren einzigen Auftritt in diesem Jahr bei Rock am Berg spielten. Auch sie setzten mit ihrem Lied „Nie wieder Faschismus“ ein deutliches Signal für den Kampf gegen Rechts.

Neben der musikalischen Aufklärung gab es auch reichlich Informationsmaterial zum Thema „Rassismus und Neofaschismus“. Die mobile Beratungsstelle gegen Rechts (Mobit), Verdi, Solid und die IG Metall Eisenach hatten Info-Stände aufgebaut. Dies gab den Festivalteilnehmern die Möglichkeit, sich mit Experten über den Rassismus und Neofaschismus in Thüringen auszutauschen. Felix Steiner von Mobit sprach sich im Anschluss sehr zufrieden aus: „Schließlich sei es das erste Mal, dass diese Zusammenarbeit stattgefunden hat und wie wichtig gerade das für den Wartburgkreis ist, zeigen nicht nur die Ergebnisse der NPD bei den Kommunalwahlen“.

Die Organisatoren rund um den Jugendclub Merkers ´69 e.V. zeigten sich zum Abschluss des Spektakels sehr zufrieden mit der überwältigen Resonanz. Monatelanges Vorarbeiten und viel Organisation waren notwendig, um dies alles auf die Beine zu stellen. Erschwerend kommt immer wieder hinzu, dass es am Waldstadion in Merkers keinen Strom- und Wasseranschluss gibt. So müssen etliche Leitungen und viele Generatoren besorgt werden, um das Festival zu einem Erfolg werden zu lassen. Trotzdem wird aufgrund der tollen Atmosphäre im Waldstadion auch in der Zukunft an diesem Standort festgehalten. Unterstützung fand das Festival durch den Lokalen Aktionsplan gegen Rechts (LAP).

Anja Müller